Begehrt by Morgan Rice

Begehrt by Morgan Rice

Autor:Morgan Rice [Rice, Morgan]
Die sprache: deu
Format: epub
Herausgeber: Morgan Rice
veröffentlicht: 2014-05-17T04:00:00+00:00


KAPITEL NEUNZEHN

Kyle stand vor der Bastille, versteckt in den Schatten in dem besonderen Augenblick zwischen Dunkelheit und Licht. Er wusste, dies war der Zeitpunkt des Wechsels der Wachen, wenn die Vampire der Nachtschicht von denen des Tages abgelöst werden würden. Er wusste, dass sie in diesem Moment am anfälligsten für Angriffe waren, und dass sie jetzt am wenigsten damit rechnen würden.

Er brauchte nur einen einzigen Ansatzpunkt. Einen schwachen, jungen, verletzlichen und unerfahrenen Vampir. Er konnte ihn ausschalten und hineingelangen. Es war der entscheidende erste Schritt. Bevor er Napoleon und seine Männer in eine ausgewachsene Schlacht führen konnte, musste er zuerst auskundschaften. Er musste sicherstellen, dass die wilden Sieben immer noch dort unten waren, und er musste den Ansatzpunkt für ihre Befreiung finden.

Er beobachtete und wartete.

Die Bastille war ein eigenartiges Gebäude, ein kreisrunder Steinturm, der hoch in den Himmel ragte. Sie sah beinahe aus wie ein Leuchtturm im Zentrum der Stadt. Es gab keine Fenster—nur ein paar eiserne Gitterstäbe hier und da. Kyle entdeckte die mehrfachen Reihen silberner Gitterstäbe und wusste, warum sie da waren. Im Inneren, tief unter der Erde, lagen sieben der bösartigsten Kreaturen, die auf dem Planeten wandelten. Er hatte gehört, dass außer dem Silber noch eine weitere Schicht eines speziellen Metalls installiert war, um sie in Schach zu halten. Er musste herausfinden, welches Metall genau es war. Sobald er das wusste, würde er wissen, was er brauchte, um es zu durchtrennen.

Kyle sah seine Gelegenheit und bewegte sich rasch. Als die Schicht wechselte, bewegte sich einer der Wachen nur eine Spur langsamer als die anderen, auf der gegenüberliegenden Seite des Gebäudes. Kyle schlich sich von hinten an ihn heran, und bevor er noch reagieren konnte, langte er hoch und brach ihm das Genick.

Der Mann brach leblos zusammen, und Kyle schnappte sich den Schlüssen von seinem Gürtel. Es war ein langer, silberner Skelettschlüssel, und Kyle drehte sich herum und öffnete das Schloss der silbernen Türe. Er hätte sie eintreten können, doch er wollte keine Aufmerksamkeit erregen. Er war weit in der Unterzahl, und er kannte das Ausmaß ihrer Schutzvorrichtungen nicht und wollte keine Konfrontation riskieren.

Kyle schleppte die Leiche davon, damit sie nicht entdeckt werden konnte, und schloss die Tür hinter ihnen.

Kyle blickte sich um, um einen Überblick über seine Umgebung zu erhalten. Es dauerte einen Moment, bis seine Augen sich an die Dunkelheit gewöhnt hatten. Das einzige Licht schien von weit über ihm durch Gitterstäbe herein. Der Bau war auch innen kreisrund, die Korridore wie steile Kreise geformt, die von der Turmspitze bis zum Untergeschoss auf und ab stiegen. Alles war aus Stein.

Kyle bewegte sich abwärts. Er wusste, dass sie dort unten, tief in den Eingeweiden der Erde, eingesperrt sein würden.

Während er eine Ebene nach der anderen hinunterstieg, tiefer, als er sich vorstellen konnte, hunderte Meter unter die Erde, endete die Treppe schließlich an einer Mauer. Er wusste, dass irgendetwas dahinterliegen musste.

Kyle trat mehrere Schritte zurück und warf sich mit der Schulter dagegen. Die Wand gab nach, und mit großem Krachen brach der Stein auseinander. Er hatte nicht so viel Aufmerksamkeit auf sich lenken wollen, doch er sah keine andere Wahl.



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